cell broadcast für den Zivil- & KatSchutz

Hi Leute,

heute gibt es eine Fortsetzung zum Thema social media und Zivilschutz.

Die letzten Unwetter in NRW, welche mehrere Todesopfer forderten, brachten eine Diskussion bzgl. der Warnmethoden hervor.

Der Wetterexperte Jörg Kachelmann kritisierte den Sender WDR scharf. Einige weiterführende Beiträge im Netz geben den Experten recht.

Als Außenstehender kann ich die Lage nicht beurteilen. Die Situation brachte mir aber eine Diskussion auf Twitter bzgl. ortsabhängige Warnmeldungen:

Im Zuge der Twitterunterhaltung entstand die Idee des aktuellen Blogpostings. Diese Technik ist meiner Meinung nach Teil des Zivil- & Katastrophenschutzes in der Zukunft. Aber vorerst einmal ein paar Grundlagen.

Das Thema Zivilschutz- bzw. Unwetterwarnungen habe ich hier bereits behandelt. Im verlinkten Posting erwähne ich eine, in Europa eher noch unbekannte, Art der ortsbezogenen Warnmethodik: Cell Broadcasting.

Auf Twitter war die Frage aufgetaucht wie man die Leute warnen soll wenn sie sich nicht vor den TV bzw. Radiogeräten befinden. Im Jahr 2014 eigentlich eine leichte Übung –> über das Mobiltelefon.

Warnungen via SMS-Dienste

Einige Einrichtungen bzw. Versicherungen bieten bereits einen SMS Versand bzgl. Wetterwarnungen an. Hierbei registrieren sich die User und erhalten im Gefahrenfall eine SMS. Diese SMS erhalten sie unabhängig vom Standort. Im besten Fall erreicht einem die Warnung vor Hagelschlag in Stockerau während man auf Hawai urlaubt. Diese Art der Warnung funktioniert nur bei Verfügbarkeit des Heimatnetzes. Personen ohne dem Service erhalten keinerlei Warnungen.

Cell Broadcasting

Hier knüpft Cell Broadcast an. Hierbei können gezielt Gegenden (Zellen) angesprochen werden. Warnungen werden von autorisierten Stellen aus in das System eingegeben, der Sendebereich wird festgelegt und die Warnmeldung ergeht an alle im jeweiligen Gebiet eingeloggten Endgeräten.

 

Hier möchte ich euch noch IPAWS (integrated pubic alert an warning system) der FEMA zeigen. In diesem Video wird das Prinzip der ortsbezogene Warnung anschaulich dargestellt.

Wo geht die Reise hin …

Meiner Ansicht nach wird auch in Europa kein Weg an Cell Broadcasting vorbeiführen. Der Haken an der Geschichte: Es müssen sich alle Netzbetreiber einigen und die gemeinsame Lösung unterstützen.

Warnungen müssen folgende Kriterien entsprechen:

  • Art der Gefahr
  • Ort des Eintretens
  • Konkrete Handlungsempfehlung
  • Zeit des Eintreffens
  • Verfügbare Mittel zur Gefahrenabwehr

Weiters muss beachtet werden:

  • Warnung muss empfangen werden
  • Warnung muss verstanden werden
  • die Quelle muss für glaubhaft gehalten werden
  • die Bedrohung muss verifizierbar sein
  • die Bedrohung muss personalisierbar sein

Die neuen Technologien und auch die social media Kanäle müssen in der (nahen) Zukunft vermehrt zum Einsatz kommen. Organisationseinheiten welche social media immer noch als böses Unding abhandeln haben sie meiner Meinung nach nicht verstanden. Nutzen wir alle die Möglichkeiten und bedenken wir, dass nicht alle fünf Minuten eine Warnung eingehen wird.

Ich freue mich auf eure Rückmeldungen und Meinungen zum Thema Cell Broadcast.

viele Grüße
Mike

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Keine Antworten

  1. 29. Juni 2017

    […] Die App muss installiert werden und kann daher cellbroadcasting nicht ersetzen. Mit gezielter Werbung kann die App womöglich gut verbreitet werden. Ich werde nach […]

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