Auswirkung des Hochwassers in Stockerau

Die Donau und deren Zubringer sind wieder zurückgegangen, die Feuerwehreinsatzstellen sind abgearbeitet und alle Geräte einsatzbereit verstaut. Die Hochwassernebenerscheinung, das Grundwasser, sorgt jedoch weiterhin für das eine oder andere Problem.

Der eigentliche Grund für diesen Beitrag ist jedoch ein ganz anderer. Seit Montagabend ist die gesamte Stadt Stockerau – indirekt – vom Hochwasser betroffen, ein Sekundärereignis hat die Stadt (meiner Fachmeinung nach) in eine Krisensituation gestürzt. Das Trinkwasser ist ungenießbar und kann die Gesundheit beeinträchtigen, daher muss es vor der Verwendung abgekocht werden.

Dieser Blogpost stellt eine kurze Zusammenfassung über die Ereignisse und die Auswirkung in der Stadt dar. Zeigt aber auch wie wichtig offensive Kommunikation – vor allem in Krisensituationen – ist.

Chronologie der Ereignisse

In den Abendstunden am 10. Juni erreichte mich eine SMS mit dem „Warntext“ […]lt. www.stockerau.gv.at muss das Trinkwasser abgekocht werden[…]. Mein frisches, klares kaltes Leitungswasser – eigentlich mein lieblings@homegetränk neben Kaffee – in meinem 0,75l Glas auf dem Tisch vor mir gibt der ganzen Szene eine gewisse „Würze“.

Tatsächlich fand ich auf der Homepage der Stadt diesen Artikel. In diesem Moment verfiel ich automatisch in den crisismanager – modus. Der Link wurde als Tweet verbreitet, in weiterer Folge wurden Personen telefonisch verständigt und der Nachkauf von Mineralwasser „still“ wurde geplant.

Der Link wurde von vielen Communitymitgliedern meiner Timelines gepostet. Aufgrund des nicht verfügbaren socialmedia accounts der Stadtgemeinde war die FB Site zu Hause in Stockerau die erste Anlaufstelle für die Stockerauerinnen und Stockerauer (zumindest auf Facebook). Der Hinweisartikel auf der Homepage der Stadtgemeinde, war der einzige im Internet. Keine anderen Nachrichtenportale hatten zu diesem Zeitpunkt mehr Informationen. Am darauffolgenden Mittwoch wurden alle Haushalte mittels Flugzettel über die Problematik informiert.

Berichte über die Trinkwasserproblematik in Stockerau (ab 11. Juni):

Krisenkommunikation 2.0

Im Thread Zivilschutzwarnungen 2.0 bin ich auf die Möglichkeiten der Vernetzung von Zivilschutz & social media eingegangen. Meiner Meinung nach müssen Warnungen auf so vielen Kanälen wie möglich verteilt werden um alle betroffenen Personen zu erreichen.

Trinkwasser Stockerau FB Meldung auf zu Hause in Stockerau

Posting in der Timeline von "zu Hause in Stockerau"

Vorweg … social media und Internet ist absolut wichtig und meiner Meinung nach notwendig im Jahr 2013.

Ich selbst stellte mir natürlich ebenfalls die Frage wie eine Organisation effektive Warnungen aussprechen kann. Mein Ergebnis ist, wie schon im vorherigen Posting zum Zivilschutz, eine Kombination aus allen möglichen Kanälen:

  • Facebook, Twitter & Co
  • Weiterführende Hinweise auf der jeweiligen Institutionshomepage – inkl. Verhaltensregeln
  • Plakatständer mit Informationsmaterial
  • Flugzettel / Postwurfsendungen
  • Lautsprecherdurchsagen
  • Einrichten einer Hotline für besorgte BürgerInnen

Ebenso wäre eine laufende Kommunikation mit allen Beteiligten sicherzustellen.

Wie die Geschichte weitergeht wissen wir noch nicht, aber wir werden demnächst wieder frisches, klares und kaltes Leitungswasser trinken können.

stay tuned

euer Mike

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Keine Antworten

  1. 1. September 2013

    […] Auswirkung des Hochwassers im Bereich Stockerau via derMeier.at […]

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