Innovationen und das rechtliche Rahmenwerk

Vorschrift ist Vorschrift. Wir leben in einem Land, in dem es vermutlich für alles ein Regelwerk gibt. Aus Gründen der Einfachheit schreibe ich hier jetzt nur von Regelwerken. Die Bandbreite umfasst Bundes- und Landesgesetze, Normen, Regelwerke der Technik, Fachempfehlungen und vieles mehr. Die Insider der jeweiligen Fachgebiete wissen sicherlich was ich meine.

Im Bereich der Innovationen hören, lesen und sprechen wir alle oft davon, dass derartiges in Österreich aufgrund der Regelwerke kaum bis wenig möglich ist. Abläufe und Genehmigungen dauern lange. Bei der Implementierung dauern Genehmigungswege lange und die Genehmigungsbehörden wollen oftmals externe Gutachten sehen.

Am Ende will sich jeder immer auf irgendeine Art absichern. Nach Zwischenfällen gilt es zu beweißen, dass alles eingehalten wurde und der Zwischenfall das viel besprochene Restrisiko ist. Tja … so weit so gut. Die Frage bzgl. was ist als Restrisiko zu vertreten bleibt (vorerst) hier auf dem Bildschirm stehen.

Safety & Security + Innovationen + österr. Regelungslandschaft

Eine sehr interessante und fordernde Gleichung. Eine Gleichung die immer wieder technische- und rechtsexperten auf den Plan ruft. Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, wenn Technik auf Recht trifft, wird es spannend und sehr interessant. Hier sind Diskussionen rund um die Definition „STAND DER TECHNIK“ vorerst noch außen vor. Die Spannungen beginnen in der Regel schon viel früher 😉

Im Zuge von Innovationsprojekten stelle ich mir, in der Vorprojektphase, schon oft die Frage wie die Projekte rechtlich konform umgesetzt werden können. Hier ist Kreativität gefragt. Die Kreativität muss ich an die Gegebenheiten und Möglichkeiten der Organisation anpassen und anschließend nahtlos an die Regelwerke anschließen. Diese Energie ist notwendig um in keine rechtlichen Fallstricke zu laufen.

Vorbereitung ist alles

Gerade bei innovativen neuen Themen ist die Vorbereitung vermutlich das wichtigste am gesamten Projekt. Da unsere Regelungslandschaft viele neue Technologien (zum Glück) noch nicht kennt sind die Projektverantwortlichen gefordert. Klare Zieldefinitionen sind erforderlich – ich nehme hier vor allem Bezug auf safety und security Themen:

  • Schutz vor unbefugten Zutritt
  • Überwachung / Kontrolle des Zutritts
  • Know-How-Schutz
  • Bedienung ohne Verletzung möglich
  • Keine negativen Beeinträchtigungen der Gesundheit der Personen
  • Brandgefahren ausschließen
  • Klare Kriterien für Not- und Gefahrensituationen

Anhand der erstellten Kriterien können, im Vorfeld, wirkungsvolle Maßnahmen definiert werden. Wirkungsvolle Maßnahmen finden sich fast an jeder Ecke. Vernetzung, Fachwissen und Erfahrung ist gefragt.

Kippen wir diese drei Punkte in das Projekt ein, können in der Regel wirkungsvolle und auch innovative Lösungen herauskommen. Ja, es kostet Zeit. Die Zeit der „ah, das schaffen wir schon irgendwie – Leute“ ist vorbei.

Noch etwas persönliches zum Schluss

Nehmt Abstand von den „ah, das schaffen wir schon irgendwie – Leuten“. Sie rauben Energie. Energie die in den jeweiligen Projekten unbedingt erforderlich ist. Lasst die Zeit arbeiten, die moderne Welt rund um uns wird dieser Personengruppe zeitgerecht eine Rechnung präsentieren.

Meine Erfahrung zeigt, dass sich diese Menschen langsam, aber sicher mit der Zeit selbst ins Aus stellen. Wir kennen sie doch alle, die Leute die ständig kommentieren müssen was alles an der Regelungslandschaft schlecht ist und sie „früher“ die Dinger auch nicht gebraucht haben. Wer in der aktuellen Phase sich vor neuen Dingen immer noch verschließt braucht sich nicht wundern, wenn er überholt wird.

bis demnächst in diese Theater.

stay safe and make some noise.

meier & out

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