Alles Corona?!

Ruhig ist es geworden auf www.der-meier.at . Das Jahr 2020 war bei dir und bei mir, nennen wir es vorsichtig einmal „anderes“ als die vorangegangen. 2021 ist, zum Zeitpunkt des Blogpostings, noch nicht allzu alt, hat aber Potential das die Richtung von 2020 beibehalten wird.

Alles Corona oder was?

Es gibt wohl mehrere Themen die einen Großteil der Menschen in den letzten 12 Monaten beschäftigt hatten. Eines war meiner Vermutung nach bei allen omnipräsent. Corona. Das Corona-Virus hat uns alle im Griff. Körperlich und psychisch. Kaum ein Gespräch der letzten Monate bog nicht einmal in diese Richtung ab. In diesem Blogposting erzähle ich dir was sich die letzten Monate bei mir in der Corona-Sache getan hat, wie ich damit umgehe und welche learnings ich daraus gezogen habe. Aber nun zurück. First things first.

Wie hat sich die Lage entwickelt? Wenn ich immer von „der Lage“ Spreche hat das damit zu tun, dass ich seit Februar 2020 im Krisenmanagementmodus bin und für das Lagebild verantwortlich bin 😉 Wir leben quasi alle in der dynamischen Lage.

Ich würde gerne aktuelle Entwicklungen grafisch darstellen, wie wir alle wissen ist das Zahlenreporting in Österreich nicht lückenlos nachvollziehbar. Für meine reportings nutze ich verschiedenste Quellen. Hier ein kurzer Überblick über die Entwicklung des Infektionsgesehens ins Österreich. Damit wir alle wissen wovon ich tippe.

Müdigkeit

Vorweg, in diesem Absatz texte ich über die Corona-Müdigkeit, den körperlichen Zustand aufgrund von Erschöpfung kenne ich nur oberflächlich.

Sind wir Corona-Müde? Ja, ich lehne mich weit aus dem Fenster. Die „kalte und düstere“ Jahreszeit hat sicherlich einen wesentlichen Beitrag dazu geleistet. Mit dem November 2020 Lockdown sind wir als Gesellschaft in ein dunkles Coronaloch gefallen.

Im Gegenzug zum März 2020 Lockdown waren die Outdoor Möglichkeiten stark begrenzt. Die Tagesdauer bewirkte unter anderem, dass wir quasi nur arbeiten durften. Spaziergänge und Outdoorgespräche mit Freunden, Bekannten, Verwandten mussten in dunkler und vor allem kalter Umgebung durchgeführt werden. Aus diesem Grund wurden viele Kontakte einfach gekappt. Im Sinne der Eindämmung der Pandemie absolut gut. Im Sinne der gesellschaftlichen Gesundheit wahrscheinlich suboptimal.

Mittlerweile gibt es viele Menschen die den zweiten Lockdown-Geburtstag feiern, seit fast einem Jahr durchgehend (wahrscheinlich mit Unterbrechungen) im Homeoffice sind bzw. aufgrund der Einordnung zur Covid-Risikogruppe von beruflichen Aktivitäten ausgeschlossen sind.

Die Corona-Müdigkeit kann ich insofern nachvollziehen, da einige Wirtschaftstreibende seit fast einem Jahr keine bzw. nur eingeschränkte Einnahmemöglichkeiten haben. Die Menschen in diesem Land haben wenig Möglichkeiten für gesellschaftliche Aktivitäten und vor allem da der dynamische rechtliche Rahmen für die Corona-Schutz- bzw. Eindämmungsmaßnahmen wird immer komplexer und undurchsichtiger.

Beruflich bin ich stark Covid getriggert, auch beim intensiven Auseinandersetzen fällt es nicht immer leicht sämtliche Vorschriften logisch nachvollziehen zu können bzw. die gegenseitigen Abhängigkeiten zu erkennen.

Bei einem Großteil der Bevölkerung ist der Stufenbau der Rechtsordnung offensichtlich noch nicht angekommen. Immer wieder erlebe ich, dass Aussagen aus Pressekonferenzen (und da hatten wir bereits genug 😉 ) für „das Gesetz“ gehalten werden. Seit Beginn der Pandemie habe ich gerlernt auf Gesetzes- bzw. Verordnungstexte zu warten. Die Panik bzw. Hysterie erspare ich mir. Ja liebes Umfeld, ich bin genervt von euren Horrorszenarien nach diversen Pressekonferenzen. Warten wir lieber die gesetzlichen Grundlagen und arbeiten dann an gemeinsamen Lösungen. Sätze die niemand mehr lesen oder hören will –> die nächsten Wochen sind entscheidend.

Quo Vadis Covid-Schutzmaßnahmen … oder doch Notmaßnahmen …

Vorweg … ich bin „gelernter“ Techniker. Aufgrund meiner beruflichen und ehrenamtlichen Tätigkeiten ist es erforderlich, dass ich mich intensiv mit rechtlichen und normativen Vorgaben auseinandersetzen muss.

Daraus ist vor einiger Zeit ein „rechtliches“ Grundinteresse entstanden und ich habe gelernt mit in der Rechtsmaterie zurecht zu finden. Sämtliche Maßnahmen zur Eindämmung / Bekämpfung der Pandemie sind mittlerweile in vielen verbindlichen Dokumenten geregelt. Dokumente  werden veröffentlicht, geändert und außer Kraft gesetzt.

Hier müssten die Medien einspringen und die Informationen / Vorgaben für die breite Masse aufbereiten und vor allem die Zusammenhänge darstellen. In den letzten Pandemiemonaten fehlten mir zwei wesentliche Punkte:

  1. Wissenschaftskommunikation: Was löst das Virus aus? Wie können Infektionsrisken minimiert werden? Was bewirkt eine Impfung? Wie wird ein Impfstoff zugelassen?
  2. Rechtliche Vorgaben: keine Pressestatements 1:1 als „gilt ab dd.mm.“ verbreiten. Bei vielen Menschen lösen derartige Statements der Medien Verunsicherung / Angst / Abneigung aus.

Kurz gesagt, ja auch im Kreise des „Pandemic-Respones-Squats“ ist eine gewisse Müdigkeit vorhanden. Immerhin gibt es in Österreich / Europa / der Welt noch die eine oder andere Herausforderung zu meistern.

Persönliche Auswirkungen

Ende Februar 2021 feiert das aktive Covid19-Krisenmanagement „Geburtstag“. Ein Jahr ist seit der konstituierenden Krisenmanagementsitzung vergangen. Viele Lageberichte, Abstimmungen, Maßnahmenableitungsdiskussionen und Reportings sind vergangen. Eine Vielzahl an Maßnahmenpakete wurde verabschiedet. Das Corona-Virus hat sich in den Fokus gedrängt und läuft mittlerweile „nebenbei“ zum Tagesgeschäft mit.

Ist das Mühsam? Ja, teilweise. Eine Vielzahl an Faktoren sind immer wieder zu berücksichtigen. Die Zeitspanne(n) zwischen Veröffentlichung der rechtlichen Grundlagen und Inkrafttreten sind herausfordernd und erfordern eine gewisse Flexibilität, Spontanität und vor allem ein eingespieltes Team. Auch wenn es mühsam ist, das Pandemic-Respones-Squad ist gut eingespielt und erleichtert die Arbeit. Somit macht das mühsame auch spaß.

Anstrengend? Ja, der Weg zum new-normal war und ist anstrengend und fordernd.

Macht es Spaß? Total. Über die Corona-Pandemie wird vermutlich noch in vielen Jahrzehnten gesprochen und vor allem unterrichtet werden. Künftige Generationen werden aus der aktuellen Weltlage lernen (müssen). Wir sind quasi die spanische Grippe der Zukunft. Es macht Spaß Dinge zu entwickeln und von der Zeit getriggert zu sein. Neues zu probieren, verwerfen, nachbessern und umzusetzen. Bei meiner Tätigkeit in den Respones-Squads ist immer das Funktionieren der Organisation und die damit verbundene Sicherstellung der Verfügbarkeit für die Öffentlichkeit das hochrangige Ziel. Es macht Spaß hierbei einen wesentlichen Beitrag leisten zu können.

Was ich noch sagen möchte …

Es hat lange gedauert bis wir uns alle auf diese neuen – anderen Rahmenbedingungen eingestellt hatten. Ich selbst habe viele Male meine Routinen und Abläufe geändert und bin mittlerweile gut angekommen. Die Zusammenarbeit und vor allem die asynchrone Kommunikation ist bzw. war bei mir ein Erfolgsgarant an allen Ecken.

Die Einschränkungen bzgl. Pflege sozialer Kontakt sind mühsam, ja. Nach den letzten 12 Monaten Pandemie habe ich mich aber auch darauf gut eingestellt. Die kalten Wintermonate waren äußert hart und fordernd. Es ist mir gelungen trotz oder vielleicht auch gerade deswegen einen guten neuen Weg zu finden. Die Umsetzung und Einhaltung der Corona-Schutz- bzw. Verhaltensmaßnahmen ist nachwievor wichtig und richtig.

Jetzt muss es nur noch schnell warm und angenehm werden. Das würde wieder ein wenig Druck von uns allen nehmen.

bis demnächst in diesen Theater.

stay safe and make some noise.

meier & out

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