Eine komplexe Geschichte

Das Thema Komplexität, gegenseitige Abhängigkeiten und schlummernde Gefahren. Über den Umgang mit dem Unerwarteten habe ich hier schon einige Male geschrieben. Das Thema der Komplexität wird von Versorgungsexperten Land auf Land ab schon länger geprägt.

Ein Teil der Bevölkerung lernte – teils schmerzhaft – dass wir in einer stark vernetzten Welt mit vielen gegenseitigen Abhängigkeiten leben.

Die Komplexität ist kein neues Thema und begleitet und als Person seit der Geburt. Die Zusammenhänge zwischen Ursache und Wirkung lernen wir von Geburt an. Wir lernen, dass alles, was wir machen eine Auswirkung hat. Auf der anderen Seite der Wohnungs- und Bürofenster sehen wir tagtäglich Zusammenhänge. Wollen wir sie wahrhaben? Nicht immer, bzw. bleiben wir oftmals an der Oberfläche und gehen hinsichtlich der auslösenden Events nicht tief genug.

Multifaktoren müssen intensiv und mit einer notwendigen Portion Mühe erarbeitet und identifiziert werden.

Dazu müssen wir aus der Vergangenheit lernen und diese Erkenntnisse in die Zukunft transferieren und mit den künftigen Rahmenbedingungen verbinden. Bleibt die Zukunftstransformation aus, wird nur ein Teil der Vorbereitung erfüllt. Die Vorbereitung auf ein vergangenes Event. Je nach Wahrscheinlichkeit und Komplexität bleibt damit die Zukunftsvorbereitung auf der Strecke.

Wer nicht „Warum“ bzw. „Wofür“ fragt bleibt dumm

Mit der Frage wofür wird der Zielzustand mit den Nebeneffekten und Gründen dargestellt. Dadurch werden Input und Output dargestellt. Der Nutzen ist sichtbar und somit können die umfassenden Effekte aufgezeigt werden.

Warum bleiben wir ohne diese Frage dumm?

  • Wir erkennen nur einen Teil des Ganzen
  • Wir erkennen weder Input noch Output. Hierbei müssen wir auch die dazugehörigen Umfeld-Themen mitdenken.
  • Wir übersehen kritische Zustände/Entwicklungen

So kritisch und vor allem kompliziert das klingen mag, so einfach ist das Thema. Bei Umfangreichen Großprojekten bedeutet dies durchaus intensive Arbeit. Damit am Ende eine gewünschte Stabilität erreicht werden kann, brauchen wir den Überblick über die kritischen Parameter.

Zum Abschluss noch ein paar Anmerkungen zu dem Thema:

  • Ich erlebe oft, dass gerade die Abhängigkeiten und notwendigen Startressourcen nur an der Oberfläche betrachtet werden. „Was du immer hast!“ oder „An was du schon wieder denkst!“ höre ich sehr oft. Ich weiß, dass die Herangehensweise oftmals für Verwirrung sorgt, speziell mit neuen Partnern J Der Erfolg ist auch nicht immer gleich sichtbar. Ganz nach dem Motto: Rechtzeitig darauf schauen, dass Dinge vorhanden sind, wenn sie benötigt werden (Dinge können technische, organisatorische oder personelle Dinge 😉 sein)
  • Aus der Lehre kennen wir Themen wie Business Impact-, Umfeld- oder Stake- und Shareholderanalysen. Das theoretische Umfeld hätten viele von uns bereits gelernt. Die Anwendung ist meiner Einschätzung oftmals verbesserungsfähig. Als Praktiker und leidenschaftlicher Vereinfacher gibt es jedoch mehrere Möglichkeiten, die theoretischen Themen praktikabel und einfach einzubauen. Ich bin der Meinung, dass der langfristige Erfolg – unabhängig der Themenfelder – sich nur einstellen kann, wenn Abhängigkeiten und Zusammenhänge den Betroffenen dargestellt sind. Dadurch kann frühzeitig darauf reagiert werden. Wobei sich hier die provokante Frage hinsichtlich Agierens oder Reagierens anbietet 🙂
  • So theoretisch und so „mühsam“ das klingen mag, so einfach kann jeder von uns selbst derartige Praktiken ganz einfach in das private Umfeld einbauen. Ja, richtig gelesen. Bei vielen Dingen außerhalb der Büros wende ich verschiedene Analysemethoden an. Die Schule des Lebens bestätigt mir die Notwendigkeit. In den vergangenen Jahren habe ich mal mehr mal weniger davon profitiert. Hätte ich einiges nur schon viel früher gewusst :-/. Aber ja, hätti wari ist nicht angebracht.

Alle Handlungen bewirken immer Reaktionen. Wenn wir alle gemeinsam auf allen Ebenen die schwarzen Schwäne suchen und finden, werden wir die Gesellschaft auf das nächste Level heben können. Auf der anderen Seite findet Evolution nur durch try & error statt. Unangepasste bzw. unvorbereitete Lebewesen hatten und haben auf der Erde keine lange Überlebenschance.

Die aktuelle Zeitepoche zeigt der Menschheit – teilweise schmerzhaft – die gegenseitigen Abhängigkeiten und bringt die Komplexität unseres Lebens beinhart an das Tageslicht. Es liegt an jeden Einzelnen von uns daraus zu lernen, um Dinge für die Zukunft zu lernen und ein wenig (persönliche) Verwundbarkeit aus dem „Spiel“ zu nehmen.

… bis demnächst in diese Theater.

stay safe and make some noise.

meier & out

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