Das unerwartete managen

Auf das unerwartete Vorbereitet sein bedeutet, dass der Mensch lernen muss um die Ecke zu denken. Think outside the box.

  • Flache und vor allem klare Entscheidungsstrukturen
  • Klare Aufgaben und Funktionen
  • Klare Prozeduren für verschiedene Fälle
  • Vorbereitungen in „Friedenszeiten“

Was im Business gilt, hat vor allem im „privaten“ Leben noch viel mehr Bedeutung.

Die letzten Jahre habe ich damit verbracht mit mit dem unerwarteten auseinanderzusetzen. Schon bald habe ich das high realability organisations (HRO) Konzept verinnerlicht und auf viele Bereiche umgelegt. Zugegeben, in einigen viel zu spät, aber wir wissen ja bereits … der passende Zeitpunkt ist immer #jetzt.

Wie gelingt die Vorbereitung auf unerwartete Dinge? Das ganze hat weniger mit schwarzmalen als mit klassischen Risikomanagement zu tun. Wissen ist alles. Vernetzt denken ist wichtig und Zusammenhänge klar erkennen. Ursache und Wirkung lernen bereits kleine Kinder. Die Schutzbubble lernt der Mensch leider zu früh kennen und verlässt sich gerne auf andere. Es ist immer jemand schuld und jemand muss etwas vorbereiten. Ist das wirklich so? Ist das wirklich notwendig? Würde uns das HRO – Prinzip als Gesellschaft gesamt weiter nach vorne bringen? Diese Frage beschäftigt mich oft. Sicherlich ist es angenehm in einem safe-hafen zu sein. Das Hintergrundwissen, dass immer jemand anderer einspringt ist gut. Solange alles „kontrolliert“ abläuft ist alles gut. Alles safe. Ich bemerke jedoch immer mehr, dass sich Menschen gerne an diese Schutznetze anlehnen.

Wie gelangen wir zu (neuem) Wissen?

Fragen stellen. Die richtigen Fragen bringen dich / uns weiter. Wenn wir aufhören zu lernen, hören wir auf zu leben. Die Lösung ist somit kritisches Hinterfragen. Hinterfrage alles.

Was wir aus den verschiedensten Organisationen kennen, das debriefing, kann auch eins zu eins für das private Leben umgesetzt werden. Jedes Ereignis bietet Möglichkeiten Erkenntnisse aufzunehmen und für die Zukunft bereitzuhalten.

Klar, Misserfolge bzw. Zwischenfälle mit negativen Auswirkungen bringen mehr Lernpotential. Ich bin aber auch der Meinung, dass positive Ergebnisse genügend Potential für Verbesserungen bringen. Verbesserungen die für das nächste initial Event nützlich sein können.

Diese Erkenntnisse, das neue Wissen muss unbedingt für weitere Ereignisse aufbewahrt und vor allem beachtet werden.

Die Vorbereitung auf unerwartete Ereignisse erfordert Kreativität und Bereitschaft sich mit negativen Themen auseinander zu setzen.

Rechtzeitig darauf schauen dass man etwas hat, wenn man es braucht.

Aus- und Weiterbildung

Ohne Wissen wird die Vorbereitung auf das unerwartete misslingen. Daher führt uns der Vorbereitungsweg direkt zu Aus- und Weiterbildungen. Wir leben (zum Glück) in einer Zeit in der wir sehr schnell zu neuem Wissen, zu Erkenntnissen und auf die Teilnehmerlisten von Wissensveranstaltungen kommen. Der Mensch, du ;-), muss nur bereit sein.

Wir brauchen Ehrlichkeit. Ehrlichkeit von uns selbst und vom Netzwerk. Die meistens learnings, egal aus welchen Bereichen konnte ich aus den Erfahrungen anderer ziehen. Viele meiner Arbeitsweisen habe ich aufgrund von Zwischenfällen / Misserfolgen aus dem Netzwerk eingeführt.

Durch organisiertes Lernen können wir das vorhandene Wissen erweitern. Feedback, Reflektion und Erfahrung bilden hier die wesentlichen Grundfesten. Dabei ist vor allem Selbstkritik ein entscheidender Faktor. Ohne dieser können wir keine Widerstandsfähigkeit aufbauen. Ohne Widerstandsfähigkeit sind wir anfällig in unerwarteten Situationen. Vorausschauende Handlungen – antrainierte Achtsamkeit – hilft uns selbst, dass wir auch in scheinbar unerwarteten Situationen handlungsfähig bleiben.

Bei der Aus- und Weiterbildung ist es wichtig, dass wir nicht nur laufend unsere Fachkompetenzen erweitern. Wir benötigen auch (massiven) Wissenszuwachs auf der Metaebene. Kommunikation / Wahrnehmung muss entwickelt werden.

Egal ob im organisatorischen oder im privaten Umfeld. Die Erkenntnisse aus Störungen und Störfällen – unerwartete Situationen – benötigen wir um nachhaltige Änderungen einführen zu können. Dadurch lernen wir für die Zukunft und können somit in der Zukunft auf auftretende Störungen reagieren.

Zum Schluss wäre da noch …

Es ist teilweise anstrengend und fordernd sich auf unerwartete Dinge vorzubereiten. Keine Frage. Für die Funktionsfähigkeit ist es Achtsamkeit enorm wichtig. Egal ob im organisatorischen Kontext eine Störung des Tagesablaufes stattfindet oder im privaten Umfeld ein – scheinbar – unerwartetes Ereignis eintritt. Entscheidend ist die gesamte Widerstandsfähigkeit. Ohne Vorbereitung und Wissen sind wir selbst nur bedingt Fähig die Situation zu meistern.

Lernen, Schreiben, denken und sich laufend etwaige Auswirkungen bewusst sein. Das ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor. Verantwortung übernehmen, nachbessern und Achtsam leben.

Probleme, Risiken und Abweichungen die zu spät erkannt werden bzw. die zu lange ignoriert werden können die eigene Existenz bzw. die einer Organisation gefährden. „Das Aussitzen“ verschiebt nur den Eintrittszeitpunkt. Je länger desto schlimmer. Ich bin mir sicher, dass du selbst schon derartige Situationen erlebt hast.

bis demnächst in diese Theater.

stay safe and make some noise.

meier & out

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